Veröffentlicht: 08.05.2025
Vom 21. bis 26. April 2025 nahmen Studierende der PH Schwäbisch Gmünd zusammen mit Frau Wolf und Frau Mönch an einer Exkursion an die PH Tirol teil. Ziel der Reise war es, Einblicke in die technische Bildung im internationalen Vergleich zwischen Deutschland und Österreich zu gewinnen. Die Studierenden erarbeiteten sich die unterschiedlichen konzeptionellen Bildungsansätze unter anderem durch den Besuch sowie die Vor- und Nachbereitung von unterschiedlichen außerschulischen Lernorten.
Die technische Bildung in Österreich und Deutschland zeigt deutliche Unterschiede im konzeptionellen Ansatz und in der praktischen Umsetzung. In Deutschland basiert der Unterricht häufig auf einem mehrperspektivischen Ansatz, der technische Bildung nicht nur kognitiv, sondern auch praktisch erfahrbar macht. Besonderes Augenmerk wird dabei auf handwerkliche Tätigkeiten gelegt, wodurch Schülerinnen und Schüler vielfältige Zugänge zur Technik erhalten. Diese Herangehensweise fördert das Verständnis technischer Zusammenhänge durch aktives Tun und die Einbindung verschiedener Perspektiven, wie etwa sozialer, ökologischer oder historischer Aspekte. In Österreich hingegen ist das Unterrichtsfach Technik und Design implementiert, das einen breiteren gestalterischen und interdisziplinären Zugang verfolgt. Dieses Fach stellt die Wahrnehmung von Lebenswelten sowie die Auseinandersetzung mit Materialien, Prozessen und Objekten in den Mittelpunkt, die unsere Umwelt prägen. Dabei wird technisches Lernen stark mit kreativem und reflektierendem Handeln verknüpft. Ziel ist es, nicht nur technisches Verständnis, sondern auch gestalterische Kompetenzen und gesellschaftliche Verantwortung zu fördern. Die materielle Kultur wird durch forschendes, konstruktives und künstlerisches Arbeiten erschlossen – stets mit Blick auf ihre Funktion, Bedeutung und Wirkung im Alltag.
Als exemplarische Lernorte, um diese konzeptionell unterschiedlichen Ansätze sichtbar zu machen, wurden unter anderem der Spielraum FabLab, die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB), die Baustelle des Brenner Basis Tunnels, die Forscherstation Victor Franz Hess, die Skisprungschanze Bergisel sowie das Projekt GROWN lab von den Studierenden besucht.
