Erlebnisbericht "Teacher4Future"-Studienreise nach Israel im WiSe 2022/2023

Veröffentlicht: 03.03.2023

Im Rahmen von „Teachers for the future“, eine Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und weiteren Sponsoren wie dem israelischen Generalkonsulat und der Dietrich-Schwarz-Stiftung, wurde es zehn MINT-Studierenden der PH Schwäbisch Gmünd ermöglicht, an der Studienreise nach Israel teilzunehmen:

 

Montag, 07. November 2022

Für Montag war die Anreise nach Tel Aviv geplant. Gemeinsam wurde die Reisgruppe an der PH Schwäbisch Gmünd abgeholt und mit einem Shuttle an den Flughafen Frankfurt gebracht. Nach den strengen Sicherheitskontrollen und einigen anfänglichen Schwierigkeiten, konnte der Flug LY358 nach Tel Aviv starten. Pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir am Flughafen Ben Gurion gelandet. Nachdem uns Ori, unser Guide, abgeholt hat, sind wir ins Abraham Hostel gefahren und konnten dort unser Gepäck abgeben. Anschließend folgte eine Führung durch einen Teil der Stadt Tel Aviv. Zu Beginn der Führung konnten wir uns mit Schawarma oder Falafel stärken. Was bei den Erzählungen unseres Guides hervorstach, war die unzertrennliche Betrachtungsweise von Geschichte, Religion und Politik. Sie stehen in Wechselwirkung zueinander.  

Faszinierend ist auch die einerseits fortschrittliche Technologie und Denkweise der Israelis und andererseits so rückschrittig in anderen Bereichen gegenüber anderen Staaten. So wurde das Beispiel genannt, dass Israel, im Vergleich zu anderen Staaten, mit einer gezielten Bewässerung auf die Wurzel der Grünpflanzen in den Städten enorm wassersparend bewässert. Auf der anderen Seite gibt es in Israel kein Pfandsystem, das die Plastikflaschen wieder in den Kreislauf rückführt. 

Auf dem Weg zum Hostel kamen wir an einem Haus vorbei, das geschichtsträchtig für den Staat Israel ist. Auf dem nebenstehenden Bild ist das Haus zu sehen, in dem der Staat Israel gegründet wurde. 

 

Dienstag, 08. November 2022

Am Dienstagvormittag war der Besuch am Levinsky College Programm. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ging es Stadtauswärts an die Partnerschule der PH Gmünd. Im ersten Teil ging es um die Erfahrungen einer IDF-Soldatin. IDF steht für Israel defense forces und bildet die militärische Einheit des Staates Israel. Jeder und jede Israeli müssen ihren Dienst dort absolvieren. Dies sind Minimum zwei bis drei Jahre. Für junge Menschen ist das eine starke soziale Erfahrung, da diese die Menschen miteinander verbindet. So berichtete Soldatin von ihrem Einsatz in der IDF, wo sie in der Öffentlichkeitsarbeit tätig ist. In einer offenen Gesprächsrunde konnten Fragen gestellt und beantwortet werden. Da Israelis sehr offene Menschen sind, hat sie uns ermutigt, Menschen anzusprechen und die Frage zu stellen: „Warst du in der IDF?“. Dieser Aufhänger funktioniert immer. Sie selbst ist Jüdin, in Deutschland geboren und hat mit 18 Jahren die Entscheidung getroffen, in Israel zu leben. Um selbst Anschluss zu finden, ist sie der IDF beigetreten. Da die Zeit in der IDF zwischen Schule und Studium stattfindet, bietet sich für die jungen Menschen an dieser Stelle die Möglichkeit, in die verschiedensten Berufsbereiche zu schauen, um sich dann im Studium vertieft damit zu beschäftigen.  

Teil zwei im Levinsky College hätte in Kooperation mit israelischen Studierenden stattfinden sollen, jedoch waren diese in der Woche im homeschooling. Somit hat der Physikprofessor Mualem eine Einführungsvorlesung in physikalische Grundsätze gegeben. Interessant waren die Strategien zur Bewältigung physikalischer Probleme, die anhand der Fragestellung „Was ist Energie?“ aufgezeigt wurden. 

Nachmittags stand ein Besuch bei Tal Makers an. Schon bei Betreten des Raumes war klar: hier kann es kreativ werden. Tal ist Gründer seines eigenen Makerspaces und hat mit einführenden Worten erzählt, wie er dazu gekommen ist, einen eigenen Makerspace zu eröffnen. Da er selbst in der Informatikbranche tätig war, war seine Nähe zu technischen Themen gegeben. Im ersten Kontakt mit Schülerinnen und Schülern hat er schnell festgestellt, dass sie keine Lust auf Schule haben und somit auch keine Kreativität entfalten, um technische Probleme zu lösen. In einer AG, die nachmittags stattfand, kamen zunächst spärlich Schülerinnen und Schüler. Eines der ersten Projekte, die er entwickelte,war die „gelber Motor Challenge“. Die Teilnehmenden erhalten ein Paket mit folgendem Inhalt:

  • 1x 9V Block oder Batteriefach
  • 1x Gelber Motor 
  • 1x Doppelseitiges Klebeband
  • 9x Holzspachtel 

Die Aufgabe war es, mit diesen Gegenständen in einer Stunde ein Gefährt zu bauen, das die weiteste Strecke zurücklegen kann. Es gab keine Vorlage oder sonstige Hinweise, wie dies auszugestalten ist. Dazu wurden Teams gebildet. Im weiteren Verlauf hat er erzählt, wie die Schülerinnen und Schüler Freude daran bekommen haben, technische Probleme anzugehen und Lösungen zu finden. Ein weiteres Beispiel, das genannt wurde, war eine Modellstadt Malawi, die mit Überflutungen zu kämpfen hat. Die Aufgabe der Schülerinnen und Schüler ist es dabei, sich folgende Fragen zu stellen: (1) Wo ist das?, (2) Warum gibt es dort so viele Überflutungen?, (3) Wir brauchen Strom, woher kann der kommen (falls Solar: Wie kann der Strom gespeichert werden?).

Damit werden sie mit realen Problemen konfrontiert und können in einem Modell sich über mögliche Lösungen Gedanken machen und sie umsetzen. In seinem Makerspace bietet Tal viele Möglichkeiten, kreativ zu werden und eigene Ideen umzusetzen. Da sich Technologien schnell wandeln, gibt es hier ein lebenslanges Lernfeld, für das es viele Softskills und Handwerkszeug benötigt, das hier vermittelt werden möchte. In seiner Erfahrung berichtete Tal über die fruchtbaren Ergebnisse, die entstehen, wenn die Schülerinnen und Schüler die Freiheit haben, zu denken, machen und auch alternative Wege zu gehen. Praktisch wurde es dann im Anschluss, als die Reisegruppe selbst die Gelbe Motor Challenge angehen durfte. Nach einer Stunde wurden die Ergebnisse in einem Wettrennen getestet. Es war spannend zu sehen, wie verschiedene Ansätze verfolgt wurden, welche Ideen besser und welche schlechter funktioniert haben. 

Des Weiteren wurde die Frage gestellt, wie es mit dem Ergebnis weitergeht. Für Tal steht nicht der Erfolg oder Sieg einer Challenge im Mittelpunkt, sondern eher der Weg, mit seinen Höhen und Tiefen, die einen Entwicklungsprozess letztendlich anstoßen. Diese Mentalität ist in Israel häufig anzutreffen. Für Start-Ups, die einen Kredit von der Bank nehmen möchten, ist es leichter einen zu bekommen, wenn sie mit ihrem Unternehmen schon gefloppt sind. Denn dann weiß die Bank, dass die Unternehmer an dem Punkt sind, an dem sie aus ihren Fehlern gelernt haben und erfolgreich sein können. Tal Makers wird auch von Unternehmen aufgesucht, um mit Mitarbeitenden ebenfalls neue Perspektiven und Herangehensweisen zu erarbeiten. 

 

Mittwoch, 09. November 2022

Am Mittwoch standen vier Stationen auf dem Programm. Zu Beginn erhielt die Reisegruppe einen Workshop zum Thema „Computational Thinking“ mit Gilad. Da Computer mehr und mehr in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, ist es von Bedeutung zu verstehen, wie ein Computer „denkt“. In dem Workshop lag der Schwerpunkt auf der Vermittlung von Ansätzen, wie Computational Thinking im Unterricht eingesetzt werden kann. Über eine historische Hinführung in die Gegenwart, von regelgesteuerter Programmierung zur datengesteuerten Programmierung. Die Idee, zu denken wie ein Computer benötigt diesen nicht zwangsläufig. So ist es möglich, jederzeit das Vorgehensmuster eines Computers durchzugehen

Hauptaspekte von Computational Thinking (https://bit.ly/3jTV2rx

Die vier Hauptaspekte in der Abbildung zeigen auf, wie ein Sachverhalt aufgelöst und strukturiert werden kann. Diese Denkweise soll dann dazu führen, ein algorithmisches Denken zu fördern und somit „Blackboxes“ zu durchschauen.

  1. Decomposition: Ein großes Problem in kleine Teile splitten
  2. Pattern Recognition: Die aufgeteilten Probleme analysieren und Muster erkennen, die zur Lösung des Problems beitragen
  3. Abstraction: Identifikation der wichtigen Teile des Problems
  4. Algorithm: Anleitung für die schrittweise Lösung des Problems

Ein weiterer Aspekt war das Lernen von Programmierung in der Schule. Laut Gilad hilft Programmieren lernen dabei, dass Roboter den Menschen nicht ersetzen. Es sollte also unvermeidlich im Unterricht eingesetzt werden. In Israel ist Programmierung die „dritte Sprache“ nach Hebräisch und Arabisch. Die Initiative „Hour of Code“ konstatiert, dass jede und jeder eine Stunde im Jahr programmieren sollte. Dazu bieten sie einstündige Tutorials an und bieten somit Unterstützung für Lehrkräfte (https://bit.ly/3K6olSp). Zum Einsteigen eignet sich die grafische Programmiersprache Scratch. Am Beispiel von den auftretenden Sinkholes im Bereich des toten Meeres, wurde eine Problemstellung gegeben, die mit Scratch visualisiert werden sollte. 

Nach dem Mittagessen fuhr die Reisegruppe nach Haifa zum Gordon College of Education. Vor Ort führte eine ehemalige Studierende und nun selbst tätige Dozentin über den Campus. Im Fokus steht für das College die digitale Lehre. Dazu wurden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, die sich sowohl auf den Unterrichtsinhalt als auch auf den Unterrichtsraum ausstrecken. Jede zukünftige Lehrkraft erhält zu Beginn des Studiums ein iPad und muss währenddessen in Schulen ein bis zweimal die Woche mitarbeiten. Damit erfährt sie, wie die sozialen Hintergründe der Kinder sein können und wie in realen Situationen Pädagogik angewandt werden kann. Da in der heutigen Zeit das Wissen so schnell wechselt, ist ein kritisches und kreatives Denken bei den Schülerinnen und Schülern ein erstrebenswertes Ziel. Um dahin zu gelangen, ist es wichtig, dass die Lehrkraft als „Veränderer“ vorausgeht. Dazu gehört auch, das Smartphone im Unterricht nicht zu bekämpfen, sondern es aktiv mit in den Lernprozess einzubinden. Ein interessanter Aspekt der noch genannt wurde, war das Kreativwerden um technische Projekte umzusetzen. So wäre es beispielsweise möglich, statt einen Green Screen zu kaufen, selbst eine Wand grün anzumalen. An diesem Beispiel soll sichtbar werden, dass es nicht immer professionelle Lösungen braucht, sondern auch kreative Wege zum Erfolg führen. Um Kreativität an andere Schulen zu bringen, besitzt das Gordon College ein „Techmobil“, das aus einem Anhänger mit sämtlichen technischen Tools, Werkzeugen und Gadgets. 

Auf der obigen Abbildung sind verschiedene Stationen angebracht, mit deren Hilfe ein Unterrichtsthema umgesetzt werden kann oder wie Schülerinnen und Schüler ein Thema aufbereiten können. Sichtbar sind die Bluebots links im Bild und rechts im Hintergrund eine grüne Wand/Decke, mit der verschiedene Videos/Bilder erzeugt werden können.

Es folgten Beispiele, die in den Unterricht mit hineingenommen werden können. Siehe folgende Abbildungen:

achmittags ging es für die Reisegruppe wieder zurück in Richtung Tel Aviv an die Shacharit High School, die in der Klassenstufe 11/12 (Alter 15-17 Jahre) einen Technikzug anbieten. Innerhalb dieses Kurses haben die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, einen Roboter zu entwickeln, mit dem an der FIRST® Robotics Competition (https://bit.ly/3E2iMkf) teilgenommen werden kann. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten ihr Projekt und die Herausforderungen, die ihnen gestellt wurden. Der Roboter muss von der Achsaufhängung bis zum Zielsucher komplett selbstständig konstruiert werden. Zur Verfügung stehen ihnen dabei 3D-Drucker, CNC- Fräsmaschinen und sonstiges Equipment, das benötigt wird. Auf Nachfrage, wie das finanziert wird, kam die Antwort, dass die Schulen in Israel zwar auch staatlich sind, allerdings können Sponsoren einen jeweiligen Schwerpunkt in einer Schule unterstützen. Die Schule hat einen Sponsor, der diese Kosten mit abdeckt, da allein das Verschiffen des Roboters in die USA knapp 5000 Dollar gekostet hat. Anschließend wurde der Roboter vorgeführt

Der Roboter nimmt den teameigenen Ball auf und zielt automatisch in den Trichter. Die Zielsuche wurde ebenfalls von den Schülerinnen und Schülern programmiert. Der Roboter wird gesteuert mit einem Controller einer Spielekonsole. Bei solchen Events sind auch Vertreter der IDF anwesend, um potenzielle Nachwuchstalente in verschiedenen Abteilungen (wie hier in der Informatik oder Fliegen) zu sichten. Für die Schülerinnen und Schüler ist es eine großartige Möglichkeit, an einem konkreten Artefakt technische Handlungsprozesse zu vollziehen und die verschiedenen Prozessschritte eines Produkts durchwandern. Außerdem erleben sie einen Einblick in sonst verschlossene technische „black boxes“.  

Die letzte Station des Tages war der Besuch der Reichman Universität, bei der eine Führung über den Campus durch drei internationale Studierende stattgefunden hat. Es wurde informiert über die Studienmöglichkeiten an der Universität im Bereich internationale Studiengänge. Da dies jedoch eigenständige Ausbildungen sind, war diese Veranstaltung für die Lehramtsausbildung nicht relevant. 

 

Donnerstag, 10. November 2022

Für den Vormittag war der Besuch am Weizmann Institut in Rehovot geplant. Zunächst ging es für die Reisegruppe ins Levinson Besucher Zentrum, in dem verschiedene Innovationen grafisch und interaktiv aufgearbeitet wurden. Es konnten verschiedene Geschichten gehört und gesehen werden. Zum Beispiel medizinische Fortschritte, wie etwa in der Krebsforschung. Anschließend folgte ein geschichtlicher Exkurs zur Gründung des Weizmann Instituts. Zuletzt referierte die Leiterin des Zentrums für Innovation in der Wissenschaftsbildung am Davidson Institute of Science über die Möglichkeiten, die sie nutzten um Schülerinnen und Schüler in der Covid19-Pandemie mit Lernmaterial zu erreichen. Dieses Material ist auf der Webseite (davidson.weizmann.ac.il) auch in deutscher Sprache einsehbar. Zwei wichtige Elemente dieses Vortrags waren:

  1. Lehrkräfte müssen zu Mentoren werden, um den heutigen Anforderungen der Lebens- und Berufswelt gerecht zu werden.
  2. Exemplarisch für einen Unterrichtsgegenstand, der mit allen Sinnen erlebt werden kann, eignet sich eine Schachtel, die nicht geöffnet werden kann (siehe Abbildung). Die Schülerinnen und Schüler können dann mit den verschiedenen Sinnen erfahren, welche Formen sich in der Schachtel befinden. In diesem Fall eine Röhre quer und in der Röhre eine Kugel.

Nachmittags stand der Besuch im Peres Center for Peace and Innovation in Jaffo auf dem Programm. Das Center wurde von Shimon Peres, dem neunten Präsidenten des Staates Israels gegründet mit der Vision, dass Innovation und Frieden Hand in Hand gehen – das eine geht nicht ohne das andere. Die Architektur des Gebäudes zeigt mit verschiedenen Betonschichten auf, wie viel Vielfalt in der Geschichte steckt und dennoch hält es ein komplettes Gebäude. Im Erdgeschoss konnten an Interaktiven Tafeln die Geschichten von Innovatoren der israelischen Geschichte, wie beispielsweise Prof. Ruth Arnon, die im medizinischen Sektor für Fortschritte verantwortlich war. Nach der Geschichte von Shimon Peres folgte eine Ausstellung der Erfindungen, die israelische Wurzeln haben. In Vitrinen ausgestellt, konnten diese betrachtet werden. 

Abschließend folgte eine Ausstellung, in der aktuelle Start-Ups mit ihren Ideen an verschiedenen Tischen zu sehen war und je nach Möglichkeit, auch zum Ausprobieren (etwa eine neue Musikapp). 

Von der Terrasse des Peres Centers aus konnte ein herrlicher Sonnenuntergang genossen werden, der hinter dem Schriftzug Peres´ Leitmotivs „Dream Big“ stattfand. 

 

Freitag, 11. November 2022

Der letzte Abschnitt der Exkursionsreise war der Aufenthalt in Jerusalem. Dort wurde die Reisegruppe von einem Reiseführer durch die Altstadt geleitet. Die verschiedenen Religionen und Konfessionen wurden nacheinander mit den zugehörigen Stadtteilen und Gebäuden vorgestellt. So beispielsweise die Westmauer des zerstörten Tempels (Klagemauer), die Grabeskirche, der Markt in den verschiedenen Stadtteilen. 

 

Samstag, 12. November 2022

Da Shabbat war, war von den Reiseveranstaltern nichts geplant. Die Reisegruppe entschied sich für eine selbstgeführte Tour nach Masada, Ein Ghedi und das Tote Meer. Um 3:30 Uhr in der früh wurde die Reisegruppe mit dem Bus abgeholt, sodass um 5:00 Uhr der Aufstieg nach Masada über den Schlangenpfad beginnen konnte. Nachdem einige Höhenmeter überwunden waren, konnte der Sonnenaufgang auf Normalnull genossen werden. 

Anschließend ging es weiter in den Nationalpark Ein Gehdi. 

Die letzte Station der Tour war das tote Meer, der tiefste Punkt der Erde. Der Strand ist nicht besonders schön, jedoch eine spannende Erfahrung, ins Wasser zu gehen und sich treiben zu lassen. 

 

Sonntag, 13. November 2022

Nach einer Woche verschiedenster Eindrücke, ging es für die Reisegruppe wieder Richtung Heimat. Ein Shuttlebus chauffierte die Gruppe an den Ben Gurion Airport in Tel Aviv, von dort aus der Rückflug nach Frankfurt startete. 

Fazit zur Studienreise

Die Reise nach Israel war ein persönlicher Wunsch aus verschiedenen Gründen. Zu Beginn war ich gespannt, wie diese Reise etwas mit meinem Beruf zu tun haben soll. Doch während den einzelnen Stationen, kamen immer wieder neue Impulse, die zum Nachdenken und Umsetzen anregen. Besonders prägend waren dafür Tal Makers, Gordon College und Schacharit High School. Den Lernerfolg nicht im Ergebnis zu sehen, sondern im Lernprozess ist in meinen Augen ein wichtiger Schritt. Für den Technikunterricht nehme ich mit, dass es einfache Wege, wie die Gelbe Motor Challenge gibt, mit denen auch im Unterricht problemlösende Strategien spielerisch entwickelt und angewandt werden können. Um den Schülerinnen und Schülern auf dem Weg in eine technische Welt zu helfen, muss Raum geschaffen werden, der ihnen die Notwendigkeit und das eigene Arbeiten darin ermöglichen. 

Interessant war die Exkursion aber auch wegen den Eindrücken, die das Land gegeben hat. Einblicke in drei völlig verschiedene Lebensweisen, wie landläufig gesagt wird: In Haifa arbeitet man, in Tel Aviv feiert man und in Jerusalem betet man. Dies wurde eindrücklich, als wir in Jerusalem angekommen sind (10 Uhr Ortszeit) und dort reges treiben herrschte. Als unsere Stadtführung um 15 Uhr beendet war und anschließend der Shabbat eingeläutet wurde, waren die Straßen komplett leer. Es fährt kaum ein Auto mehr, die Menschen sind zu Hause. Zu jeder Zeit hat eine Konfession ein Fest oder Gebetszeiten, die sie begehen.


von Samuel Benz